Erstattung ausländischer MwSt-Guthaben – Anträge für 2013 spätestens innerhalb 30. September 2014 einreichen

Erstattung ausländischer MwSt-Guthaben  - Anträge für 2013 spätestens innerhalb 30. September 2014 einreichen

Spätestens innerhalb Dienstag, den 30. September  2014, sind  für das Vorjahr  wieder die Anträge auf MwSt-Erstattungen in anderen EU-Ländern mittels elektronischer Post an die italienische Finanzverwaltung zu richten. Die entsprechenden Bestimmungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Nachstehend nochmals eine kurze Zusammenfassung:

Erstattungs-anträge in Italien einreichen Für Unternehmen und Freiberufler innerhalb der EU gilt, dass sie den Vorsteuer-Erstattungsantrag für die in anderen EU-Mitgliedstaaten erworbenen Lieferungen und Leistungen jeweils bei der eigenen Finanzverwaltung einreichen müssen. Für italienische Unternehmen bedeutet dies im Sinne von Art. 38-bis2 MwStG: Alle Anträge auf MwSt-Erstattungen für das Jahr 2013 aus anderen EU-Ländern sind einzig der italienischen Finanzverwaltung vorzulegen.
Versendung mittels elektronischer Post Alle Anträge sind über ein elektronisches Portal mittels „Entratel“ oder „Fisconline“ bzw. über die zur elektronischen Versendung der Steuererklärung berechtigten Freiberufler zu versenden.  Der entsprechende Dienst ist unter „Richiesta rimborsi IVA UE Web“ abrufbar. Allerdings ist hierfür zuvor eine eigene Registrierung notwendig.
Termin Die Anträge sind spätestens bis Dienstag, den 30. September 2014, zu versenden. Als Einreichdatum gilt jenes der telematischen Versendung.
Vergütungs-zeitraum Grundsätzlich kann der Erstattungsantrag jährlich vorgelegt werden; die meisten Länder lassen allerdings auch kürzere Vergütungszeiträume (i. d. R. Quartale) zu. Es ist i. d. R. zu empfehlen, diese kürzeren Perioden zu nutzen, zumal auch Fehler in abgegebenen Anträgen nur innerhalb der genannten Frist 30. September berichtigt werden dürfen. Soweit also ein Antrag fehlerhaft eingereicht worden  ist, können jeweils innerhalb 30. September korrigierte Meldungen vorgelegt werden; nach dieser Frist ist eine Korrektur nur mehr bedingt zugelassen.
 
Bearbeitung und Rückerstattung Die Bearbeitungsstelle in Italien ist das Steuerdienstzentrum in Pescara. Dort werden die mittels elektronischer Post eingereichten Anträge gesammelt und dann an die zuständigen Ämter der anderen EU-Länder weitergeleitet. Die Auszahlung der Guthaben selbst erfolgt aber nicht über den italienischen Fiskus, sondern über die jeweilige ausländische Finanzverwaltung.
 
Pro-Rata-Satz und MwSt-Erstattung Steuerpflichtige, die unecht steuerfreie Umsätze (im Sinne von Art. 10 MwStG) durchführen, müssen auch den Pro-Rata-Satz mitteilen; die Erstattung erfolgt nämlich nur im Ausmaß, in welchem das Unternehmen zum Vorsteuerabzug berechtigt ist. Falls bei unterjährigen Erstattungsanträgen der endgültige Pro-Rata-Satz noch nicht feststeht, muss der Satz des vorangegangenen Jahres gemeldet werden. Der endgültige Satz ist dann nachzumelden.
 
Praktische Hinweise Wie  empfehlen Ihnen, den Antrag für das Jahr 2013 umgehend einzureichen, um so bei etwaigen Fehlern noch Zeit für notwendige Korrekturen zu haben. Ebenso ist es ratsam, soweit die notwendigen Voraussetzungen erfüllt werden, auch bereits die Anträge für die beiden ersten Quartale des laufenden Jahres zu verschicken. Wir sind Ihnen gerne bei der Abfassung der Anträge und, falls notwendig, beim Versand behilflich.

Soweit unser Büro die Anträge für 2013 vorbereiten soll, bitten wir Sie, uns die entsprechenden Rechnungen innerhalb nächsten Freitag, den 19. September 2014, zu übermitteln. Gleichzeitig ersuchen wir auch um Mitteilung des IBAN-Kodes des Bankkontos, auf welches das ausländische MwSt-Guthaben überwiesen werden soll.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Josef Vieider

Herunterladen R-36-15.09.2014 Erstattung MwSt EU für 2013