Erstattung ausländischer MwSt-Guthaben – Anträge für 2019 spätestens innerhalb Mittwoch, den 30. September 2020 einreichen

Spätestens innerhalb Mittwoch, den 30. September 2020, können Unternehmen und Freiberufler Anträge auf die Erstattung der im Jahre 2019 in anderen EU-Ländern angefallenen Mehrwertsteuer stellen. Die entsprechenden Bestimmungen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert. Hier eine kurze Zusammenfassung:

Erstattungsant räge in Italien einreichen

Für Unternehmen und Freiberufler innerhalb der EU gilt, dass sie den Vorsteuer-Erstattungsantrag für die in anderen EU-Mitgliedstaaten erworbenen Lieferungen und Leistungen jeweils bei der eigenen Finanzverwaltung einreichen müssen. Für italienische Unternehmen bedeutet dies im Sinne von Art. 38-bis2 MwStG: Alle Anträge auf MwSt-Erstattungen für das Jahr 2019 aus anderen EU-Ländern sind einzig der italienischen Finanzverwaltung vorzulegen, und zwar der Dienststelle in Pescara (Centro operativo di Pescara).

Versendung mittels elektronischer Post

Alle Anträge sind über ein elektronisches Portal mittels „Entratel“ oder „Fisconline“ bzw. über die zur elektronischen Versendung der Steuererklärung berechtigten Freiberufler zu versenden. Der entsprechende Dienst ist auf der Homepage der Agentur der Einnahmen unter der Rubrik „Unternehmen“ unter „Rimborsi Iva Ue soggetti residenti“ abrufbar. Um den Dienst direkt beanspruchen zu können, ist aber zuvor eine eigene Registrierung notwendig.

Termin

Letzter Termin für den Erstattungsantrag für das Jahr 2019 ist Mittwoch, der 30. September 2020.

Vergütungszeitraum

Grundsätzlich kann der Erstattungsantrag jährlich vorgelegt werden; die meisten Länder lassen allerdings auch kürzere Vergütungszeiträume (i. d. R. Quartale) zu. Es ist i. d. R. zu empfehlen, diese kürzeren Perioden zu nutzen, zumal auch Fehler in abgegebenen Anträgen nur innerhalb der genannten Frist 30. September berichtigt werden dürfen. Soweit also ein Antrag fehlerhaft eingereicht worden ist, können jeweils innerhalb 30. September korrigierte Meldungen vorgelegt werden; nach dieser Frist ist eine Korrektur nur mehr bedingt zugelassen.

Bearbeitung und Rückerstattung

Die Bearbeitungsstelle in Italien ist das Steuerdienstzentrum in Pescara. Dort werden die mittels elektronischer Post eingereichten Anträge gesammelt und dann an die zuständigen Ämter der anderen EU-Länder weitergeleitet. Die Auszahlung der Guthaben selbst erfolgt aber nicht über den italienischen Fiskus, sondern über die jeweilige ausländische Finanzverwaltung.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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